… denn Sie werden dein Schicksal

„Wie man sich bettet, so liegt man.“ Das sagt der Volksmund. Der römische Kaiser und Philosoph Mark Aurel prägte einen Satz, der im Grunde etwas ähnliches besagt: „Mit der Zeit nimmt die Seele die Farbe deiner Gedanken an.“ Dem, der unbequem liegt und dessen Seele düster gefärbt ist, werden solche Sprüche kaum helfen. Da ist die im Folgenden zitierte Anweisung, die angeblich aus dem Talmud stammt, schon wesentlich Zielführender:

  • Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte.
  • Achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen.
  • Achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
  • Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter.
  • Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal.

Der Weg ist nicht einfach, aber immerhin gibt es ihn

Es lohnt sich, an diese Kette aus Aufforderungen und Folgerungen zu glauben, denn hier wird uns die Kompetenz zugesprochen, unser Schicksal zu bestimmen. Die Sache ist nicht ganz einfach und der Weg von unseren Gedanken über unsere Worte, unsere Handlungen, unsere Gewohnheiten, unseren Charakter bis zu unserem Schicksal ist anspruchsvoll und lang.

Im Coaching zeigt sich immer wieder, dass der Einstieg auf den Weg zur Verbesserung des eigenen Schicksals sehr gut über den Abschnitt „Achte auf deine Worte“ gefunden werden kann. Die Worte und Formulierungen, die ein Mensch gebraucht, geben uns Hinweise auf seinen gedanklichen und seelischen Zustand. Sie ermöglichen es uns, ein Bewusstsein für das jeweilige gedankliche Potenzial zu gewinnen. Dieses Bewusstsein ist schließlich ein wichtiger Begleiter auf dem Weg vom guten Gedanken zum besseren Schicksal.

Gute Gedanken haben ihren Ursprung

Im Coaching wollen wir Ziele erreichen. Über die Sprache finden wir einen Einstieg. Es sollten dann konkrete Maßnahmen und spürbare Veränderungen folgen. Aus diesem Grund beginne ich die Anweisungsliste oft nicht mit den Gedanken, sondern stelle noch zwei weitere Punkte voran:

  • Achte auf deine Sinneseindrücke, denn sie werden Gefühle.
  • Achte Auf deine Gefühle, denn sie werden Gedanken.

Hier sind wir wieder in der Nähe von „Wie man sich bettet, so liegt man“. Und hier haben wir ganz praktische Ansatzpunkte für Veränderungen in unserem Alltag. Wir können uns umblicken und uns dabei ein paar Frage stellen: „Gefällt mir mein Umfeld?“, „Könnte ich vielleicht (kleine) Verbesserungen vornehmen?“ „Welche Filme, Bücher, Musik, Freizeitaktivitäten führen dazu, dass ich zufrieden bin und welche ziehen mich eher herunter?“…

Wir sind unserem Schicksal nicht uneingeschränkt ausgeliefert, sondern haben immer einen gewissen Gestaltungsspielraum. Ihn zu erkennen und zu nutzen kann ein Ziel im Coaching sein. Das darf ich schreiben, da ich es so erlebt habe.